Wenn du unsere kleine Einkaufshilfe kennst, sind dir aufseiten der bedenklichen Inhaltsstoffe bestimmt schon die Fluoride aufgefallen. Sie entstehen aus Verbindungen mit dem hochtoxischen Halogen Fluor, das sehr reaktionsfreudig ist und sich stets an anderen Elementen wie Calcium, Natrium und Magnesium anhängt. Fluorid ist zwar ungefährlicher als Fluor, je nach Dosis und Häufigkeit der Einnahme kann es allerdings giftig sein. Und noch etwas kommt dazu: Du findest Calciumfluorid, Natriumfluorid (Sodium) sowie Magnesiumfluorid in so manchem kosmetischen Mittel.
Natürliche sowie zugesetzte Fluoride sind Bestandteil vieler Produkte, die wir konsumieren bzw. nutzen. So weisen Lebensmittel wie Fleisch und Fisch sowie verschiedene Schwarzteesorten einen sehr geringen, natürlichen Fluoridgehalt auf. In manchen Ländern, wie in den USA, Australien und Großbritannien, wird das Trinkwasser bewusst fluoriert. Auch Speisesalz ist in fluorierten Varianten erhältlich. Fluorid wird in den meisten Fällen jedoch weder als essenzielles Spurenelement gesehen, noch gibt es Beweise für einen Fluoridmangel bei Menschen.
Ein industrielles Abfallprodukt gegen Karies
Was uns als NATURkosmetik-Hersteller besonders betrifft: Viele Menschen kommen mit fluoridhaltigen Zahnpflegeprodukten, allen voran mit Zahnpasta, in Berührung. Hier werden Fluoride mit dem Ziel, Karies vorzubeugen, beigemengt. Denn sie härten den Zahnschmelz und machen ihn dadurch resistenter gegenüber Säureangriffen. Darüber hinaus sollen Fluoride keimtötend und desinfizierend wirken und letzten Endes den Zahnverfall reduzieren. Viele Gesundheitsbehörden und andere Gesundheitsorganisationen (wie die Bundeszahnärztekammer und die Informationsstelle für Kariesprophylaxe) sowie Zahnärzte empfehlen fluoridhaltige Zahnpasta daher dringend.
Tatsächlich geht die Idee, Fluorverbindungen in Mundhygieneprodukten wie Zahnpasten und Mundspüllösungen zu verwenden, allerdings nicht auf wissenschaftliche oder medizinische Erkenntnisse zurück, sondern stammt von Vertretern der amerikanischen Aluminiumindustrie. Sie waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach einer Verwendungsmöglichkeit für Fluorid, das eigentlich ein Abfallprodukt der Aluminium-, Stahl-, Glas- sowie Porzellanindustrie ist, und haben sie in Zahnpasten und Co. gefunden.
Chronische Vergiftungen möglich
Wie bereits erwähnt, kann eine zu hohe Zufuhr bzw. Aufnahme von Fluorid gesundheitsbedenklich sein – abhängig von der Menge und dem Zeitraum. Alleine die vorgeschriebenen Warnhinweise auf Zahnpasten sollten Grund genug sein, sich genauer mit Fluoriden zu beschäftigen. „Enthält Natriumfluorid“ ist einer davon. Bei Produkten für Kinder bis sechs Jahre muss folgender Zusatz angegeben sein: „Nur erbsengroße Menge Zahnpasta benutzen. Zur Vermeidung übermäßigen Verschluckens Zähneputzen nur unter Aufsicht. Bei zusätzlicher Aufnahme von Fluorid den Zahnarzt oder Arzt befragen.“ Auch der Grenzwert – in Zahnpasten für Erwachsene darf der Fluoridgehalt 0,15 % nicht übersteigen – sollte stutzig machen. Allerdings gibt es je nach Literatur unterschiedliche Empfehlungen, wenn es darum geht, wie viel Fluorid idealerweise aufgenommen werden sollte und ab welcher Dosis diverse gesundheitliche Auswirkungen auftreten könnten.
Grund für die Bedenklichkeit ist etwa die Tatsache, dass Fluorid ein Kumulations- bzw. Speichergift ist. Das bedeutet, dass der Körper nicht in der Lage ist, Fluoride vollständig auszuscheiden. Die Folge ist, dass sie sich in verschiedenen Geweben ansammeln und ablagern. Bei einer Fluorose, das ist eine chronische Vergiftung, die sich über die regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum entwickelt, kann es zum Beispiel zu einer Schädigung des Skelettes und der Zähne sowie zu Stoffwechselproblemen kommen.
Wenn sich Fluoride in übermäßiger Menge in den Zahnschmelz einlagern, entstehen weiße oder braune Flecken auf der Zahnschmelzoberfläche. Diese sogenannte Zahnfluorose (auch: Dentalfluorose) sorgt dafür, dass die betroffenen Stellen brüchiger werden können. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass eine leichte, nicht sichtbare Zahnfluorose für einen besseren Kariesschutz sorgt, eine lediglich mäßige die Anfälligkeit für Karies jedoch wieder erhöht.
Untersuchungen zu negativen Folgen
Fluorid steht darüber hinaus in Verdacht, zur Verdickung der Knochen beizutragen, weil sie durch die Ablagerungen verhärten. Dadurch werden diese weniger elastisch, belastbar und brüchiger. Auch Gelenke und die Wirbelsäule können versteifen. Diese Krankheit wird als Knochenfluorose (auch: Skelettfluorose) bezeichnet.
Zusätzlich wurde in Untersuchungen festgestellt, dass verhärtetes Fluorid negative Einflüsse auf das Gehirn haben kann, wobei ungeborene Kinder am stärksten von potenziellen neurologischen Schäden betroffen sein sollen. Im Gehirn abgelagerte Fluorverbindungen können möglicherweise die Entstehung von Demenz fördern. Auch gibt es Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Intelligenz und Fluorid sehen: Demnach soll der IQ geringer sein, je mehr Fluorid aufgenommen wird. Dass diese chemische Verbindung die Arbeit der Schilddrüse verringert oder sogar unterdrückt, ist seit Langem bekannt.
Herz- und Hirninfarkte sowie Durchblutungsstörungen in den Beinen könnten ebenfalls vielleicht auf Fluoride, die in die Blutbahnen gelangen, sich dort mit Mineralstoffen zu Klumpen verbinden und kleinere Gefäße verstopfen, zurückgehen. Jedenfalls steigt wahrscheinlich das Risiko für Bluthochdruck. Anderen Untersuchungen zufolge können Fluoride eventuell die Nieren und Leber schwächen, weil die verhärteten Fluorverbindungen nicht aufgelöst werden und sich Nierensteine bilden können. Auch die Rolle von Fluoriden bei der Entstehung von Diabetes wird erforscht.
Heilkreide und ätherische Öle
Wir verwenden für unsere medendi ZAHNPASTE selbstverständlich nur vollkommen NATURreine Inhaltsstoffe, die ebenfalls vor Karies schützen. Heilkreide (auch: Calciumcarbonat) entfernt als „Schleifmittel“ mit feinen Partikeln sanft den Plaque vom Zahnschmelz und wirkt gegen Zahnverfärbungen. Der Zahnschmelz selbst wird dabei nicht angegriffen.
Ätherische Öle wie die der Zitrone, Pfefferminze, Myrte und des Thymians sind wertvolle Bestandteile von medendi ZAHNPASTE, die sich sowohl für die Zahn- als auch für die Zahnfleischpflege eignet. Unabhängig von der Art der Zahnpasta ist es jedoch immer wichtig, seine Zähne gründlich zu pflegen.
Quellen:
Bild: ASPhotohrapy (Pixabay)
Ulrike Icha: Angeschmiert. Tägliche Körperpflege – krankmachende Inhaltsstoffe erkennen und ersetzen. 2017. Verlag PHOENIXHEALING. ISBN: 978-3-200-04951-2
Rita Stiens: Die Wahrheit über Kosmetik. Der kritische Wegweiser durch den Kosmetik-Dschungel. 3. Auflage, 2014. RS-Media UG. ISBN: 978-3-9816184-0-2
Franz-Xaver Reichl, Klaus Mohr, Lutz Hein, Reinhard Hickel (Hrsg.): Atlas der Pharmakologie und Toxikologie für Zahnmediziner. 2. Auflage, 2014. Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-142572-0
Howard Pollick: Salt Fluoridation: A Review. In: Journal of the California Dental Association. 2013. DOI: 10.1080/19424396.2013.12222316
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